Die tägliche Ration Wahnsinn
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Das offene Ohr |
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[Weblog-Artikel ///]: Frau Strübel kann es nicht lassen und versucht sich in der TAZ erneut an Weblogs. Doch solange der Schockwellenreiter mehr Leser hat als die TAZ, ist mir egal, ob dort in der Redaktion ein Sack Reis umfällt. [netbib weblog] Für die Besserwisser: Ich sprach von Lesern, nicht von Mitleidsabonnenten. 9:09:02 PM | | Forum [Weblog-Artikel ii]: Ich habe mir die Totes-Holz-Ausgabe der Tomorrow besorgt, um den heute früh erwähnten Weblog-Artikel lesen zu können. Es ist wieder einer von den Artikeln, die Weblogs und Tagebücher gnadenlos in einen Topf schmeissen. Und was Cameron Diaz (wer ist Cameron Diaz?) mit Weblogs zu tun hat, ist mir auch nicht klargeworden. Außerdem ist der Schockwellenreiter ein alter Grantler und völlig Community-inkompatibel. Und Praschl muß ich auch widersprechen: Vielleicht sind Weblogs etwas Künstlerisches, aber mit Sicherheit nichts Literarisches. Wenn der Schockwellenreiter literarisch wird, höre ich auf... Das Einzige, was an dem Artikel stimmte: Unter den Best of Weblogs war der Schockwellenreiter als Nummer 1 gelistet. 9:02:18 PM | | Forum An fremden Ufern
Morgen früh geht es wieder in die Hundeschule. Wie beinahe jeden Freitag daher heute abend ein Hundebild und die Ankündigung, daß das nächste Update nicht vor Sonnabend abend erscheint. 8:53:30 PM | | Forum [Heute im Sonderangebot]: Ich gestehe, ich war zwei Tage etwas nachlässig, dafür gibt es die Nigeria-Connection auch wieder im Sonderangebot:
Täusche ich mich, oder werden die Provisionen tatsächlich geringer. Eine Auswirkung der Wirtschaftskrise? 8:39:59 PM | | Forum [Rebloggeria]: ascene.de sieht auch auf dem Mac und im iCab gut aus und ist auch sonst ein interessantes, neues Weblog. Allerschärfstes Willkommen! [Aus meinen Referers.] 9:26:50 AM | | Forum [Bon Appetit]: Der unermüdliche Chronist des Abrisses und Neubaus der Stadtsparkasse Süchteln bespricht die Bau-Stellen-Küche. [Schorsch per Email.] Und ich habe wieder viel zu tun und kämpfe mit einem Berg liegengebliebener Emails. Wer also auf Antwort wartet, möge sich mal wieder etwas gedulden. Danke. 9:18:42 AM | | Forum Arbeit ist des Bürgers Zierde
[Fassadenaufschrift in der Neuköllner Hermannstraße, Photo: Gabi] 9:15:02 AM | | Forum Da das Ungeheuer von Loch Ness in diesem Jahr noch nicht aufgetaucht ist, gibt es ersatzweise UFOs über Großbritannien. [Telepolis News] 9:02:50 AM | | Forum [Google, Google noch einmal]: Irrfahrten im Netz. Schweizer Unternehmen werden in Google kaum gefunden, dank der Dominanz deutscher Optimierer. Und wieder sind ausnahmsweise die Weblogs nicht daran schuld. [Telepolis News] 8:59:33 AM | | Forum [Turn Your Radio On!] Dave kündigt stolz das neue Radio UserLands XML-RPC Interface für Radios News-Aggregator an. [Scripting News] 8:55:46 AM | | Forum [Kult-Figuren des Feminismus]: Craig featured heute Joni Mitchell und Frieda Kahlo. Unbedingt vorbeisurfen! [Craig's BookNotes] 8:47:42 AM | | Forum [Wir sind die Roboter!] Die Amerikanische Gesellschaft zur Vermeidung von Grausamkeiten an Robotern ASCPR kämpft seit 1999 für die Rechte der Roboter: »Robots are people too! Or at least, they will be someday.« Und dann wird die ASCPR zur Stelle sein mit »Leitlinien zum Schutz der Rechte alles künstlichen Lebens (gemeinhin als 'Roboter' bezeichnet)«. [Industrial Technology & Witchcraft] 8:41:36 AM | | Forum [Hitchcock Goes Underground]: The London underground system has commissioned fourteen murals celebrating the great films of Alfred Hitchcock. They were installed in Leytonstone station, not far from Hitch's birthplace. [Boing Boing Blog] 8:37:04 AM | | Forum [Weiter im Text]: Mail Chauvinism, sidebar one und Mail Chauvinism, part three beim glücklichsten Geek der Welt. Und das erinnert uns natürlich wieder an die Spam-Bots: [Macro error: Can't call the script because the name "fakeMail" hasn't been defined.] . 8:31:58 AM | | Forum [Comiclopedia]. Lambiek Comiclopedia of Comic Artists: »Welcome to the Lambiek Comiclopedia, a searchable gallery of over 3,200 international comic artists with biographies and artwork samples. If you know a published comic book artist that should be added to the list, please send us more info or website links. Thanks. We hope you enjoy it.« [The Cartoonist] 8:28:01 AM | | Forum [Comix]: Auf Ralf ist Verlaß und so hat er einen Link zu Valentina von Guido Crepax parat. Die Site ist italienisch und teilweise englisch, die Navigation verwirrend, aber es gibt Valentina online und man kann dort auch gedruckte Crepax-Comics bestellen. Danke, Ralf. [The Cartoonist] 8:26:04 AM | | Forum [Noch 'ne Notiz für mich]: VPN client upgraded; OS X support due next month. [MacCentral] 8:19:22 AM | | Forum [Weblog-Artikel]: In der aktuellen Tomorrow, also der 11/02, findet sich ein kleiner, informativer Artikel über Weblogs sowie ein kurzes Interview mit Peter Praschl. Natürlich tauchen bei den Links die üblichen Verdächtigen auf. Leider ist der Artikel nicht online, was er angesichts des Themas ja sein sollte. [netbib weblog] 8:17:56 AM | | Forum [Totgesagte leben länger]: PPC Amigas Go On Sale. [Slashdot] 8:15:36 AM | | Forum [Kein Fischmärchen]: Swimming in Macs. Aquariums made from old Macintosh computers have become as iconic as the Mac itself. The practice started as a joke, but has evolved into a booming cottage industry. By Leander Kahney. [Wired News] 8:14:10 AM | | Forum [Für die, die ihren Mac zum Krachmachen mißbrauchen]: MakeMusic! releases Finale Guitar music app. [The Macintosh News Network] 8:12:45 AM | | Forum Neues Update für Microsofts Office v. X zum Download. [heise online news] 8:10:30 AM | | Forum Das wußten wir doch schon immer: Macs führen bei IT-Sicherheit. Aber: »Wie sich allerdings beispielsweise im Fall OpenSSH gezeigt hat, ist die Apple-Plattform durch die Verwendung von BSD in Mac OS X auch anfällig für Sicherheitslücken geworden, die für BSD-Systeme auftauchen. Insgesamt haben Mac-User aber unter wesentlich weniger Viren zu leiden; kostspielige 0190-Dialer sind ihnen gar nicht bekannt.« [heise online news] 8:08:40 AM | | Forum Reminiszenzen an Rudolf Augstein (Eine Gemeinschaftsproduktion von Schockwellenreiter und IT&W zu Ehren eines großen Journalisten.) Bei Nacht und Nebel, im Jahre 1962: Einsatz der Sicherungsgruppe Bonn gegen Landesverräter. Staatsschutz und Polizei überfällt das Hauptquartier des SPIEGEL, verhaftet Redakteure, durchsucht Büros und Wohnungen, beschlagnahmt Schreibmaschinen, versiegelt Räume. Setzt die Journalisten in ihren Büros fest. Vergisst die Redakteuere im Nebengebäude, findet den Herausgeber nicht. Findet auch keine Beweise. Macht nichts, denn es geht nicht um Beweise. Auf direkten Befehl des Bundeskanzlers und des Verteidigungsministers marschiert der Staat, da haben Beweise, rechtliche und politische Bedenken keine Chance. Die Hamburger Polizei weiss von nichts, der Justizminister auch nicht, die Bundesanwälte, der Bundesnachrichtendienst, der militärische Abschirmdienst - alle werden umgangen oder stellen sich tot. (Video des Deutschen Historischen Museums Berlin, Realplayer) Der Herausgeber wird nach zwei Tagen verhaftet, nachdem er sich selbst gestellt hat. Der Chefredakteur wird verhaftet, im Urlaub in Torremolinos. Leitende Redaktuere werden verhaftet. Hinter jedem Redakteur steht ein Polizist, ein Ermittlungsrichter kontrolliert alle Texte. Der endgültige Schlag gegen ein kritisches und freches Blatt ist gelungen: der SPIEGEL ist tot. Es kommt dann aber alles anders. So ganz anders als je zuvor in Deutschland: der einsitzende Herausgeber bekommt warme Socken in die Zelle geschickt. Autofahrer kleben SPIEGEL-Titel an die Rückfenster. Passanten auf der Düsseldorfer Kö lassen einem Polizeiauto die Luft aus den Reifen. Vor dem Gefängnis rufen Demonstranten: »SPIEGEL tot - Freiheit tot«. Professoren, Studenten, Literaten, Gewerkschaften, Publizisten, Kirchenleute diskutieren. Dann protestieren sie — zum ersten Mal seit den Nazis — gegen die Macht. Der Bundeskanzler lügt: einen Abgrund von Landesverrat habe man gefunden. Wer das sage? "Das sage ich!" Der Verteidigungsminister lügt: er habe mit der Sache nichts zu tun. Nur ein bißchen, aber mehr nicht. Nach drei Tagen Befragung im Parlament gibt der Verteidigungsminister zu: er selbst hat die Journalisten verhaften lassen. Der Verteidungsminister muß gehen, der greise Kanzler stirbt bald. Als letzter wird der Herausgeber nach 103 Tagen aus dem Gefängnis entlassen. Danach ist alles anders. Der Obrigkeitsstaat dankt ab, die von Kirchen, Vertriebenenorganisationen und vielen alten Nazis beherrschte Republik wandelt sich allmählich zu einer Demokratie, in der die Bürger lernen, daß sie Rechte haben. Die Jungen finden John F. Kennedy gut, die Stones und die Beatles. Die Ostermärsche, und die Proteste gegen den Vietnamkrieg in den USA und in Frankreich. Und schließlich beginnen sie, ihre Republik zu verändern. Der Verteidigungsminister hieß Franz Josef Strauss, der Bundeskanzler hieß Konrad Adenauer, der Chefredakteur Conrad Ahlers, der Herausgeber Rudolf Augstein. Die Republik hieß Deutschland. Am Ende ging, wie im frommen Märchen, alles gut aus für das Land und seine Journalisten. Und wenn der Herausgeber auch gestorben ist, so lebt die Kritik und die Frechheit in diesem Lande doch heute noch. [via SPIEGEL Online] (IT&W) Den Rudi Augstein bitt ich glatt (Wolfgang Neuss, 1964) Rudolf Augstein, der den Spiegel 1947 gründete, betrachtete sich und sein Blatt immer als links. Der Spiegel trat gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik an - bis wir sie hatten. Der Spiegel kämpfte gegen die Notstandsgesetze - bis wir sie hatten. Einzig und allein in der Spiegelaffäre war ihm so etwas wie Erfolg beschieden. Der Gegner Konrad Adenauer war angeschlagen, Franz Josef Strauß mußte als Verteidigungsminister zurücktreten. Doch die Haft hatte Augstein verändert. Er trat der FDP bei und versuchte sich in der Politik. Eher mit mäßigem Erfolg. Zwar errang er ein Bundestagsmandat, doch er legte es auch bald wieder nieder. Während des Höhepunktes der Studentenrevolte war die Westberliner Presse gleichgeschaltet. Die Springerblätter BILD, BZ und Morgenpost riefen unverfroren zur Lynchjustiz an den Studenten auf, die betuliche Tante Tagesspiegel tat das gleiche, nur vornehmer. Nach der Ermordung Rudi Dutschkes dirigierte Augstein den Spiegel noch einmal nach links (»Wir sind ein linksliberales, im Zweifel linkes Blatt.«) Er nahm junge, linke Kräfte (unter ihnen auch den späteren Konkret-Herausgeber Gremliza) in die Redaktion auf (und feuerte sie auch bald wieder), nahm offen Stellung gegen Springer und für die Studenten. Und hartnäckig hielt sich das Gerücht, Rudolf Augstein plane eine Tageszeitung für Berlin. Keimzelle für diese Zeitung sei der Berliner Extradienst, ein kleines, linkes, hektographiertes Blättchen. Daraus wurde leider nichts. Aber der Wunsch blieb bestehen. Doch erst nach dem Deutschen Herbst 1977 ging er in Erfüllung, wenn auch ohne Augstein: Die Tageszeitung und Die Neue erschienen. Die letztgenannte — tatsächlich auch aus dem Extradienst hervorgegangen — ging auch bald ein, so trocken, humorlos und dogmatisch wie sie war. Augstein hatte wohl recht mit seiner Skepsis. Doch auch in der Zeit des »deutschen Herbstes« war der Spiegel so etwas wie ein demokratische Korrektiv. Während in der deutschen Presse eine allgemeine Hysterie ausbrach, mahnte Augstein im Spiegel zur Besonnenheit, was ihm zum letzten Mal harsche Kritik aus dem Regierungslager einbrachte. Danach war der Spiegel endgültig zur demokratischen Institution geworden. Und auch langweilig. Der Spiegel ist heute längst nicht mehr die Instanz, die er zu den Hochzeiten Rudolf Augsteins einmal war. Doch das ist sicher nicht mehr Augstein anzulasten. Am Montag wird der Spiegel eine Sondernummer für Augstein herausbringen. Muß sein, keine Frage. (Schockwellenreiter) 7:41:20 AM | | Forum
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Letzte Änderung: 14.01.2003; 17:42:28 Uhr | © Copyright: 2003 by Kantel-Chaos-Team | Kontakt: der@schockwellenreiter.de